Schienen-Therapie – für die Stabilität

Die Schiene ist ein Gerät, das während einer Funktionstherapie über die natürliche Kieferhaltung eine optimale biologische Position und Belastung der Kiefergelenke und eine gleichmäßige Belastung aller Zähne erreichen soll und somit wesentlich zur Entspannung im Kausystem beiträgt.

Ermittlung der individuellen Kieferposition Übertragung in einen Artikulator

Was lässt sich mit der Schiene behandeln?

1. Vorbehandlung / Nachbehandlung zu
• Funktionsanalyse und Funktionstherapie (und Prophylaxe von Funktionsstörungen)
• Parodontal-Therapie
• Kieferorthopädie
• Kieferchirurgie
• Implantat-Therapie und Zahnersatz-Therapie (Prothetik)

2. Behandlung von Parafunktionen
Parafunktionen sind schädliche Gewohnheiten (Habits): z. B. Knirschen und Pressen der Zähne. Diese lassen sich zwar meist nicht verhindern (psychische Komponente), aber eine Vermeidung extremer Belastungen auf Zähne und Kiefergelenke kann erreicht werden, um schwerwiegende Schäden (Funktionsstörungen, siehe 3.) zu verhindern.

3. Behandlung von Funktionsstörungen
• Zahnlockerung
• Zahnschäden (z. B. Zahnhalsdefekte, Zahn-Abrasionen)
• Kiefergelenk-Störungen und -Schmerzen
• Kiefer-Schmerzen
• Muskel-Schmerzen
• Kopfschmerzen, Migräne
• Neuralgien
• Nackenschmerzen (HWS-Syndrom)
• Hörstörungen, Ohrenschmerzen

Was ist wichtig für die Behandlung?

1. (Auch schwere) Funktionsstörungen im Kausystem können lange Zeit ohne akute Beschwerden bestehen, denn jedes System ist mehr oder weniger anpassungsfähig. Die Anpassungsfähigkeit nimmt aber mit zunehmendem Alter ab, besonders wenn zusätzlich zu den Störungen Parafunktionen (s. o.) auftreten.
Deshalb sollten Funktionsstörungen möglichst früh, am besten vor Auftreten von Beschwerden/Schmerzen und Schäden behandelt werden.
Akute Beschwerden machen jedoch meistens einen langen Behandlungszeitraum notwendig: Nur durch intensive Mitarbeit des Patienten und durch eine möglichst umfassende Therapie lässt sich ein Erfolg erzielen.

2. Oft ergibt sich aus der Funktionsanalyse, dass weitergehende Maßnahmen notwendig bzw. empfehlenswert sind, um die festgestellten Funktionsstörungen bzw. -beschwerden erfolgreich behandeln zu können, z. B. Einschleif-Therapie, Kieferorthopädie und/oder Zahnersatz-Therapie (Kronen, Brücken). Nur so können dann die individuellen biologischen Gegebenheiten wiederhergestellt werden.

3. Zur Behandlung akuter Kiefergelenk-, Muskel- und Nerven-Schmerzen (Neuralgien) ist eine zusätzliche, gleichzeitige Behandlung mit Naturheilverfahren notwendig:
• Neuraltherapie
• Homöopathie
• Myo-/Myofunktionelle Therapie (MFT)
• Lymphdrainage/Massage
• Bestrahlungen

Warum muss die Schienen-Therapie mit Funktionstherapie (Kausimulator) erfolgen?

1. Die Bewegungsabläufe im Kausystem (Zähne, Kiefergelenke, usw.) sind normalerweise harmonisch aufeinander abgestimmt. Störungen des Systems (Funktionsstörungen, Parafunktionen) und deren Folgen lassen sich deshalb nur durch eine exakte Diagnose (und Therapie) des Systems (Funktionsanalyse und -therapie) behandeln. Das Ziel der Behandlung ist es, durch eine Funktionstherapie mit der Schiene die Harmonie der individuellen Kaufunktion wiederherzustellen. Das geschieht aufgrund einer vorher durchgeführten exakten Funktionsanalyse zur Feststellung der Ursachen.

2. Da die Schiene im Mund funktionieren muss, ist eine Schiene, hergestellt im Kausimulator (individueller Artikulator), ein «Muss»!

Warum keine «einfache» Schiene?

1. Aus dem oben Gesagten ergibt sich, dass eine «einfache» Schiene ohne Bezug zum Kausystem untauglich ist und meistens keine Wirkung haben wird. Beschwerden können erneut auftreten oder sich verschlimmern. Es können durch die „falsche“ Schiene sogar neue Störungen auftreten.

2. Da gesetzliche Krankenkassen nur die Kosten für eine einfache (adjustierte) Schiene erstatten, erstellen wir gerne auf Wunsch einen Heil- und Kostenplan entsprechend der Gesetzlichen Gebührenordnung (GOZ 002). Private Krankenversicherungen erstatten die Kosten.

Siehe auch Funktionsanalyse/Funktionstherapie.